Es war einmal im Märchenwald

Kinder sehen fasziniert eine Zaubervorstellung an.

200 Kinder feierten bei den ASJ Kindertagen 2013 ein großes Märchenfest

200 Kinder mit ihren 40 Betreuerinnen und Betreuer sind dieses Jahr als Gäste von Prinz XÜ zu den Kindertagen der ASJ angereist. Im KiEZ Waldpark-Grünheide bei Zwickau in Sachsen verbrachten sie ein von einem vierzigköpfigen Helferteam organisiertes und durchgeführtes abwechslungsreiches Wochenende mit vielen phantasievollen und spannenden Spielen, Aktionen und Geschichten rund um das Thema Märchen.

XÜ stellt seine Freundin, die Prinzessin vor

Prinz XÜ, Königssohn des Reiches XÜnanien, ist ein echter Pechvogel. Elf der zwölf neben den vielen Kindern aus 18 ASJ-Gruppen zu seinem großen Fest eingeladenen Feen hatten er und seine neue Freundin, die Prinzessin Röschen bereits begrüßt, als eine wütende 13. Fee auftauchte. Prinz XÜ hatte vergessen sie einzuladen und nun machte Katastro-Fee ihrem Namen alle Ehre: vor Wut verzauberte sie das Gesicht von Prinzessin Röschen. So wunderschön es eben noch anzusehen war, so hässlich und entstellt sah es aus, nachdem die Hexerei der Bösen Fee ihre Wirkung getan, der große Spiegel zerbrochen, und seine Scherben in alle Richtungen zerstreut waren.

Was für ein schlimmer Start in das große Fest! Jedoch, Glück im Unglück, Erstehil-Fee, die ihren Glückwunsch noch nicht überbracht hatte verhandelte mit der Bösen Fee und erreichte einen Handel. Wenn die Kinder bis zum Samstagabend 3001 goldene Nüsse für sie sammelten, wäre sie bereit der Prinzessin ihre Schönheit wieder zu geben. So hatten die kleinen Gäste von Prinz XÜ die Gelegenheit Röschen zu helfen. An den beiden folgenden Tagen konnten sie Goldnüsse sammeln, indem sie Aufgaben erledigten und Abenteuer in der Märchenwelt bestanden. Viel Spaß und Erfolg dabei wünschten den Kindern Simon Dagne, Bundesjugendleiter der ASJ, Herr Dr. Czech, Vorsitzender des ASB-Landesverbandes Sachsen und Frau Mattes, Geschäftsführerin des ASB Kreisverbands Vogtland.

Spielen und Basteln rund ums Thema Märchen

Gleich am nächsten Morgen machten sich die Kinder daran die goldenen Nüsse zu verdienen. Fleißig bastelten sie Lebkuchen-Hexenhäuschen wie bei Hänsel und Gretel, Musikinstrumente mit den Bremer Stadtmusikanten und vieles mehr. Viel Geschicklichkeit brauchten sie um Aufgaben zu erfüllen, wie etwa dem Wolf aus dessen Bauch die sieben Geißlein befreit worden waren Wackersteine in den Magen zu füllen. Die Aufgabe wurde symbolisiert durch eine frei hängende Scheibe, auf der mehrere große Steine so ausbalanciert werden mussten, dass keiner herunter fiel. Als Gestiefelter Kater mussten die Kinder mit Hilfe von Getränkekisten einen reißenden Fluss überqueren und anschließend eine an einem Faden über einen Tisch gezogene Stoffmaus mit Hilfe eines Eimers einfangen. So wie der als Großmutter verkleidete Wolf Rotkäppchens Fragen nach den großen Ohren und der großen Schnauze beantworten muss, hatten die Kinder ein Märchenquiz zu lösen und phantomimisch dargestellte Märchen zu erraten.

„Haben wir heute schon genug goldene Nüsse verdient?“ fragten sich die 200 Kinder abends und hielten die Spannung kaum aus, die entstand während die Nüsse gezählt wurden. Groß war die Enttäuschung als sich zeigte, dass es noch nicht reichte und ein weiteres Abenteuer zu bestehen war: Eine Wanderung durch den dichten, schwarzen nächtlichen Märchenwald, in dessen Mitte Prinz XÜs Schloss liegt. Mutig folgten die Kinder der mit magischen Leuchtzeichen durch den Wald führenden Spur. Die gruseligen Gespenstern und Dämonen, die im dunklen Forst den großen Schatz goldener Nüsse bewachten, vertrieb die tapfere Kinderschar mit Leichtigkeit. Als die Kinder schließlich ins Bett gingen waren sie sich sicher: jetzt haben wir genug magische Nüsse beisammen, um Prinzessin Röschen vom bösen Zauber zu befreien.

Eine erste Belohnung für diesen Erfolg war der gemeinsame Ausflug in den Freizeitpark Plohn am nächsten Tag. Die zahlreichen Karussells, Achterbahnen, Rutschbahnen und Klettermöglichkeiten auszuprobieren machte viel Spaß. Schon auf der Rückfahrt zu XÜs Schloss wuchs die Vorfreude auf das große Fest, das am Abend mit Verzögerung nun doch endlich stattfinden sollte, immer weiter an.

Ein rauschender Märchenball zum Abschluss

Schließlich versammelten sich Prinz XÜs kleine Gäste um in den großen mit den von ihnen mitgebrachten Märchengemälden dekorierten Festsaal einzuziehen. Ein letztes Mal wurden die goldenen Nüsse gezählt. Zusammen mit einer heimlich von einem Helfer stibitzten Nuss waren es genau 3001 Stück und Katastro-Fee musste ihr Versprechen, die Prinzessin zu erlösen, erfüllen. Die Magie des Moments war mit Händen zu greifen, als die endlich erlöste Prinzessin Röschen im wieder zusammengesetzten Spiegel ihr Gesicht betrachtete. Es war nun wieder so zauberhaft schön wie ehedem.

Wie XÜ es schon in der Einladung versprochen hatte zeichnete er auch die ASJ-Gruppe aus, die die schönsten Märchenkostüme zum Fest gemacht hatte. Dabei ging der erste Preis an die ASJ Suhl, der 2. an die ASJ Gera und 3. an die ASJ Zittau. XÜ dankte auch der Landesjugend Sachsen und den vielen Helferinnen und Helfern, die diese märchenhaften Kindertage möglich gemacht haben. Dankesworte an das ganze Team sprachen auch Herr Dr. Engel vom ASB Bundesvorstand und Simon Dagne, Bundesjugendleiter der ASJ. Besonders erwähnte er die sächsische Landesjugendleiterin Dorit Klemm und ihr unermüdliches Engagement sowie Bundesjugendvorstandsmitglied Herbert Münch. Danach nahm der rauschende Märchenball mit dem großen gemeinsamen Tanz richtig Fahrt auf. Ein Magier begeisterte Prinz XÜ und seine Gäste mit seinen Zaubereien und als es schon lange dunkel geworden war stieg zum Abschluss der tollen Tage ein großes, buntes Feuerwerk an den Nachthimmel auf.

(ab)