Fantasiereise
Für eine Fantasiereise nutzen die Gruppenteilnehmer_innen BigBlueButton am besten auf ihrem Smartphone oder Tablett. Sie begeben sich mit dem Gerät an einen besonders gemütlichen Ort in ihrem Zimmer und machen es sich bequem. Zudem können sie ihren jeweiligen Raum etwas verdunkeln und stimmungsvoll beleuchten. Wegen der Brandgefahr bitte nicht mit Kerzen oder Teelichtern.
Bei der Fantasiereise geht es darum zuzuhören und sich in das Gehörte hineinzuversetzen. Es ist darum sinnvoll wenn nachdem die Grundlagen erklärt sind alle (auch die Gruppenleiter_in) die Kamera für die Videokonferenz ausschalten. Dann ist niemand von den Bildern abgelenkt und niemand muss eine unbequeme Haltung einnehmen, um die Bilder sehen zu können.
Uns so geht’s: Alle Gruppenmitglieder nehmen für die Dauer der gesamten Fantasiereise eine gemütliche Körperhaltung ein. Am bequemsten ist es auf dem Rücken oder der Seite zu liegen. Sie schließen die Augen und halten sie während der gesamten Fantasiereise geschlossen. Die Spielleitung spricht ruhig mit langen Pausen zwischen den Sätzen und gesenkter Stimme am Satzende.
Bei Texten für Fantasiereisen geht es darum schöne Geschichten zu erzählen, die dazu anregen sich das Erzählte mit allen Sinnen vorzustellen. Am schönsten ist es, wenn du dir eine Fantasiereise ausdenkst, die besonders gut zu deiner Gruppe passt. Sofern du sie kennst, kannst du z. B. die Reise nacheinander an die Lieblingsorte deiner Gruppenmitglieder führen lassen. Wichtig ist dann in der Fantasie an diesen Orten etwas zu erleben, bevor es weiter zum nächsten Ort geht. Du kannst auch die Atmosphäre der entsprechenden Orte beschreiben. Du kannst dich vom nachfolgenden Beispieltext oder einem Text aus dem Internet inspirieren lassen:
„Stell dir vor, du liegst auf eine Wiese. Es ist Sommer, und du spürst, wie die Sonne auf deinen Körper scheint und ihn erwärmt. Unter dir spürst du das Gras, und du riechst den Duft der vielen Wildblumen, die auf der Wiese wachsen. Du entschließt dich aufzustehen und in den Wald, der hinter der Wiese liegt, zu gehen. Du spürst den weichen Waldboden unter deinen Füßen. Während du durch den Wald gehst, siehst du das Sonnenlicht durch das hellgrüne Blätterdach blitzen. Hinter dem Waldstück siehst du einen See, den du dir genauer ansehen willst. Du erkennst eine kleine Insel in dem See, die du gerne besuchen möchtest. Du läufst am Ufer entlang und spürst den warmen Sand, der sich bei jedem Schritt zwischen deine Zehen drückt. Tatsächlich findest du ein Ruderboot, das du in das klare, blaue Wasser schiebst. Dann kletterst du in das Boot hinein und ruderst zu der Insel hinüber. Du ruderst immer näher an die Insel und entdeckst dabei viele interessante Pflanzen, die auf der Insel Wachsen. Die Insel hat eine kleine Bucht mit einem Steg, an dem du anlegst und das Boot festbindest. Du folgst einem geschlängelten Pfad in die Mitte der Insel. Dort siehst du auf einer Lichtung einen großen Heißluftballon. Es ist niemand zu sehen, und du beschließt, dir den Ballon genauer anzuschauen. Er ist wirklich sehr groß, und im Korb, der unten am Ballon hängt, hast du bequem Platz. Du siehst ein Schild am Korb mit den Worten „Steig ein!“. Du steigst ein, und bald erheb sich der große Ballon mit Dir in die Luft. Als du nach unten schaust, siehst du die Insel und den Steg, das Boot und den ganzen großen See. Der Ballon steigt höher hinauf und schwebt über dem Wald, durch den du vorhin gegangen bist. Du kannst in der Ferne Berge mit weißen Gipfeln sehen und unter dir Vogelschwärme und die ganze weite Landschaft. Du spürst den leichten Wind, der deinen Ballon gemächlich über das Land bläst. Langsam sinkt der Ballon tiefer und du erkennst unter dir die Wiese, auf der du am Anfang gelegen hast. Der Ballon landet mit einem ganz sanften Ruck auf der Wiese, und du kletterst aus dem Korb und legst dich wieder auf die Wiese.
Langsam kommst du jetzt mit deinen Gedanken wieder in den Raum, in dem du tatsächlich liegst. Atme einmal tief ein – und wieder aus. Noch einmal einatmen – und wieder ausatmen. Bewege deine Fingerspitzen. Balle deine Hand und lass sie dann wieder locker. Lass die Augen noch geschlossen und streck dich noch einmal ganz lang aus. Roll dich jetzt auf die rechte Seite, lege deinen Kopf auf deinen ausgestreckten rechten Arm. Mit dem anderen Arm stützt du dich etwas ab. Setz dich nun auf und öffne langsam deine Augen.“
Diese Methodenbeschreibung ist der „Praxismappe Spiele für Kinder, Jugendliche & Erwachsene“ des Bundesjugendwerks der AWO entlehnt. Sie wurde von Alex Bühler fürs Internet bearbeitet.
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Habt ihr eigene Ideen, was ihr als ASJ-Gruppe gemeinsam in einer Videokonferenz unternehmen könnt? Lasst es uns wissen. E-Mail an a.buehler@asb.de oder ruft an: 0221/47605-209.